Schulprogramm

Schulprogramm
der
Regionalen Schule Klütz

Regionale Schule Klütz

________________________________________________________________________________


Inhaltsverzeichnis
1. Präambel

2. Leitsätze für eine „Gute Schule“

3. Entwicklungsschwerpunkte

3.1. Die Arbeit in der Orientierungsstufe

3.2. Die Arbeit in der Regionalen Schule (Klasse 7 bis 10)

3.3. Die Berufsorientierung

3.4. Die Umweltschule

3.5. Der Sport

3.6. Die Qualitätsentwicklung

3.7. Die sonderpädagogische Förderung

3.8. Die Ganztagsschule

3.9. Die Schulsozialarbeit

3.10. Schutz gegen sexualisierte Gewalt und Mobbing

3.11. Unterstützung der Arbeit der Schülervertretungen und des demokratischen Engagements


1. Präambel

Die Regionale Schule Klütz ist die einzige weiterführende Schule im Klützer Winkel, deren zentraler Ort die Stadt Klütz ist. Seit dem Jahr 2004 besitzt sie keinen Grundschulteil mehr und nimmt jetzt ab Klasse 5 die Schüler aus den Grundschulen Kalkhorst und Boltenhagen auf.

Die Stadt Klütz ist Träger dieser Schule und zeigt großes Engagement bei der Entwicklung der Schule, was im guten Ausstattungsgrad deutlich wird. Die Schule wird durch einen Schulförderverein unterstützt. Informationen zum Schulalltag werden auf der Homepage der Schule veröffentlicht.

Der Schulkomplex besteht aus dem zweistöckigen Hauptgebäude, dem Erweiterungsbau und einer Zweifeldsporthalle sowie dem Gebäude des Schülercafés. Das weitläufige und naturnahe Schulgelände umfasst drei Schulhöfe, die mit Spielgeräten und Bänken ausgestattet sind.

Seit dem Jahr 2007 ist die Regionale Schule Klütz gebundene Ganztagsschule und arbeitet mit vielen Partnern der Region bzw. der Stadt zusammen. Ein ausgebildeter Schulsozialarbeiter unterstützt Schüler, Eltern und Lehrer.

Das Außengelände wurde 2017 um ein grünes Klassenzimmer erweitert. Im Jahr 2019 wurde ein Garten für die Sinne aufgebaut und das Gewächshaus wurde neu aufgestellt. Im Jahr 2025 wurden weitere Spielgeräte, Tischtennisplatten und Fußballtore auf dem Gelände aufgestellt, um den Schülern Bewegungsangebote zu unterbreiten, da die Handynutzung an unserer Schule untersagt wurde.

Alle Schüler haben die Möglichkeit über die Firma „Inservio“ in der Schule ein warmes Mittagessen einzunehmen. Über die Firma „Astra direkt“ können Schließfächer zur Aufbewahrung der persönlichen Sachen angemietet werden.


2. Leitsätze für eine „Gute Schule“

Das Schulgesetz des Landes Mecklenburg – Vorpommern schreibt im § 39 a Absatz 2 vor, dass „Jede Schule zur Verwirklichung des Bildungs- und Erziehungsauftrages ein Schulprogramm erstellt. Das Schulprogramm dient der Qualitätssicherung. In ihm legt die einzelne Schule dar, wie sie unter besonderer Berücksichtigung der Voraussetzungen ihrer Schülerinnen und Schüler sowie der Merkmale der Schule und ihres regionalen und sozialen Umfelds den Bildungs- und Erziehungsauftrag erfüllt.“

Grundlage für das Handeln aller an Schule beteiligten Personen sind folgende Leitsätze:

  • Gute Schule verbessert die Chancengleichheit und fördert alle Schüler.
  • Gute Schule schafft Voraussetzungen für eine motivierende Lernkultur.
  • Gute Schule entwickelt ein gutes Schulklima, in dem Prinzipien der gegenseitigen Achtung und Toleranz, der gegenseitigen Rücksichtnahme und Hilfe selbstverständlich sind.
  • Gute Schule fördert die Berufsorientierung.
  • Gute Schule ist zukunftsorientiert und steht für Bildung zur Nachhaltigkeit und zum Schutz der Umwelt.
  • Gute Schule ist aktive Mitgestaltung des Schulalltags durch Schüler und Eltern.

3. Entwicklungsschwerpunkte
3.1. Die Arbeit in der Orientierungsstufe

Das in der Orientierungsstufe arbeitende Lehrerteam trägt eine besondere Verantwortung.

Um den Übergang von Klasse 4 zu Klasse 5 fließend zu gestalten, arbeiten wir mit den Grundschulen im Einzugsbereich eng zusammen. Zunächst findet immer im März der Tag der offenen Tür statt, an dem die Schule ihre Räumlichkeiten und Arbeitsergebnisse präsentiert. Eltern und Schüler werden von der Schulleitung und mit einem von Schülern gestalteten Programm begrüßt. Es hat sich außerdem bewährt, für die zukünftigen Klassenleiter Hospitationstermine an den Grundschulen zu vereinbaren, um ein erstes Kennenlernen zwischen ihnen und den künftigen Fünftklässlern zu ermöglichen. Noch vor den Sommerferien findet die erste Elternversammlung statt.

Das Schuljahr beginnt mit einer Schuleingangswoche, deren inhaltliche Gestaltung sehr vielseitig ist. Dazu gehören sowohl teambildende als auch solche Aktivitäten, die dem Einrichten der Lernumgebung dienen, dem Kennenlernen der Schule und des Umfeldes sowie Schnupperstunden im Fachunterricht. Um die Verkehrssicherheit der Schüler zu entwickeln, werden Projekte wie die Busschule und vom ADAC „Achtung Auto“ durchgeführt, da viele Kinder längere Schulwege bewältigen müssen und stark befahrene Straßen nutzen. Nach Möglichkeit finden sie gleich zu Beginn des Schuljahres statt. Die Klassenlehrer organisieren teambildende Aktivitäten und der Schulsozialarbeiter führt Projekte gegen Mobbing und Gewalt durch. Durch die Polizeiinspektion Wismar werden aufklärende Projekte zu Cybermobbing in der 5. Jahrgangsstufe durchgeführt. Die 6. Klassen nehmen an einem interaktiven Webinar zum Thema „Recht und Unrecht im digitalen Raum“ teil.

Da es sich in den Klassen 5 und 6 um äußerst heterogene Klassen handelt, bieten wir neben der inneren Differenzierung im Unterricht Förder- und Forderunterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch an. In der Klassenstufe 6 spielt die Beratung der Schüler und der Eltern über den Werdegang ab Klasse 7 eine große Rolle. Schwerpunkte im Projektunterricht sind die Ostsee-Exkursion im Rahmen des Geografieunterrichts zu Küstenformen und Küstenschutz, die Teilnahme an der Schulkinowoche und die Beschäftigung mit der Regionalgeschichte am deutschlandweiten Projekttag zur deutschen Geschichte am 9. November. Im Bereich Regionalgeschichte wird mit der Museumspädagogin von Schloss Bothmer zusammengearbeitet.

In der Orientierungsstufe werden der Geografiewettbewerb und der Englischwettbewerb „Big Challenge“ durchgeführt und die Kinder können am Känguruwettbewerb teilnehmen. Leistungsstarke Schüler werden im Forderunterricht Mathematik der 6. Klasse auf die Teilnahme an der Mathematik-Olympiade vorbereitet. Die 6. Klassen nehmen am Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des deutschen Buchhandels teil.

Das Sommerfest ist der abschließende Höhepunkte der ganzen Schule zum Schuljahresende, an deren Vorbereitung und Durchführung alle Klassen aktiv beteiligt sind.


3.2. Die Arbeit in der Regionalen Schule (Klasse 7 bis 10)

In der Regionalen Schule nehmen projektorientierte Tätigkeiten einen großen Stellenwert ein. So haben zum Beispiel die Projekte „Geschichte des Nationalsozialismus“ in Klasse 10 und „Die Europäische Union“ in Klasse 9 sowie der „Geografiewettbewerb“, der Englischwettbewerb „Big Challenge“ und der „Känguruwettbewerb“ einen festen Platz und bereichern den konventionellen Unterricht. Am 9. November, dem bundesweiten Projekttag zur deutschen Geschichte, setzen sich die Schüler der 7. und 8. Klassen mit der Geschichte des Judentums bzw. der Judenverfolgung und die Klassenstufen 9 und 10 mit der Geschichte der DDR auseinander.

Im Projekt "Weg gegen das Vergessen" beschäftigen sich alle Schüler der Jahrgangsstufe 7 mit dem regionalen Ereignis der Cap-Arcona-Katastrophe am 3. Mai 1945. Wir beabsichtigen damit, Jugendliche schon relativ früh für das traurige Kapitel unserer Geschichte zu sensibilisieren, obwohl ihnen zunächst das entsprechende Hintergrundwissen aus dem Geschichtsunterricht fehlt. Es soll aufgezeigt werden, dass Geschichte vor der eigenen Haustür passiert.
Es hat sich ein Netzwerk entwickelt, sodass wir auf zahlreiche Partner für die Zusammenarbeit zurückgreifen können. So bestehen Kontakte zum Stadtmuseum Grevesmühlen, zum Stadtmuseum im Kremper Tor in Neustadt/Holstein, zur Mecklenburger AnStiftung mit dem Förderkreis Cap Arcona und zu den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin.
In Absprache mit den Klassenleitern findet jedes Jahr als Abschluss der Auseinandersetzung mit dem Thema eine Projektfahrt nach Neustadt/Holstein statt. Zu dem Besuch gehört jeweils eine Kranzniederlegung.
Mit der Teilnahme an der Cap-Arcona-Gedenktour immer am Samstag nach dem 3. Mai haben die Schüler die Möglichkeit, eine Form des Gedenkens in die Zukunft hinein in unserer Region für sich erfahrbar zu machen.
In der Projektwoche zur "Geschichte des Nationalsozialismus" in der Jahrgangsstufe 10 wird das Thema erneut aufgegriffen und vertieft und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme besucht.

Die Regionale Schule Klütz hat einen Kooperationsvertrag mit dem Literaturhaus „Uwe Johnson“ geschlossen, sodass die Schüler der 7. bis 10. Klasse hier an Lesungen teilnehmen und mit Autoren ins Gespräch kommen können.
Im Rahmen der Gewaltprävention lassen sich Schülerinnen und Schüler im Projekt „Bus-Engel“ ausbilden und erweitern ihre Kompetenzen durch regelmäßige Schulungen. Ein gewaltfreier Umgang miteinander, der sich auch auf den Schulweg sowie die Busfahrt erstreckt, ist das Ziel unserer Teilnahme an diesem Programm.

Ein aktives Schulleben ist charakteristisch für unsere Einrichtung. Schule bleibt nicht nur unter sich, sondern arbeitet eng mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammen. Das Betreiben des Cafés auf dem jährlich stattfindenden Weihnachtsmarkt ist Zeichen unserer Schule, sich aktiv in das Gemeindeleben einzubringen und dieses zu gestalten. Zum Ende des Schuljahres findet das traditionelle Sommerfest statt, welches in Zusammenarbeit mit dem Schulförderverein und den Kooperationspartnern der Ganztagsschule durchgeführt wird. Hier werden auch die Schüler der zukünftigen 5. Klassen und alle Eltern eingeladen.

Die Schüler der Regionalen Schule Klütz haben ab der siebten Klasse die Möglichkeit Französisch als zweite Fremdsprache zu erlernen.

Im Bereich der Aufklärung und Prävention finden durch die Polizeiinspektion Wismar Projekte zur Drogenprävention, zu politisch motivierter Kriminalität und zu Vandalismus statt. Die 7. Klassen nehmen am XXL-Tag der AOK und der Schulsozialarbeiter des Landkreises NWM teil. Hier steht gesundheitliche Aufklärung im Vordergrund. Über die Polizeiinspektion Wismar erfolgt ein Präventionsprojekt zum Thema „Sexting und Grooming“.


3.3. Die Berufsorientierung

Unser Ziel in der Berufsorientierung ist es, die Schülerinnen und Schüler optimal bei der Auswahl eines passenden Ausbildungsberufs zu unterstützen, um vorzeitige Abbrüche und Wechsel zu vermeiden. Dabei berücksichtigen wir die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft und arbeiten eng mit den Firmen im Klützer Winkel und dem Handwerker- und Gewerbeverein zusammen.

Entsprechend der Verwaltungsvorschrift „Berufsorientierung an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen des Landes Mecklenburg Vorpommern vom 29. Januar 2025 wurde ein Konzept der Berufsorientierung erarbeitet, das als Anlage beigefügt wird.


3.4. Die Umweltschule

Unsere Schule ist seit 2009 „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“ und möchte sich der Herausforderung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung stellen. Wir vermitteln unseren Schülern zukunftsfähige Bildung, die sie in die Lage versetzt, die Herausforderungen ihres Lebens zu meistern. Dabei legen wir besonderen Wert auf Generationen verbindendes Lernen und die Gestaltung eines naturnahen und lernfreundlichen Schulgeländes. Das Projekt „Pausentraum“ verbindet Schüler, Eltern, Anwohner und Lehrer, die gemeinsam Aktionen auf den Schulhöfen und am Schülercafé planen und durchführen.

Die Projekte, die zur Verleihung des Titels führen, werden für einen zweijährigen Zeitraum beantragt und zum Schluss dokumentiert eingereicht.


3.5. Der Sport

Gute Schule braucht guten Schulsport und die entsprechenden Bedingungen dafür. Wir gestalten eine bewegungsfreudige und gesundheitsbewusste Schule. Schule soll ein Ort zum Wohlfühlen sein. Spiel und Sport können zu den erfreulichen Elementen des Schullebens gehören. Der stetige Ausbau bzw. die Erneuerung der Sport und Spielgeräte soll die gemeinsamen Aktivitäten der Schüler und die sportliche Bewegung in den Pausen fördern.

Der Sportunterricht bietet reichhaltige und einprägsame Anlässe, soziale Verantwortung einzuüben. Schulische Sportveranstaltungen sind geeignete Anlässe für Eltern, andere Angehörige und Freunde, um am Schulleben teilzunehmen.
In der 5. Klasse wird ein dreitägiger Schwimmunterricht im Freibad am Ploggensee in Grevesmühlen durchgeführt. Auch schulische Angebote im Rahmen der Ganztagsschule beinhalten sportliche Aktivitäten.
Über den konventionellen Unterricht hinaus gibt es an unserer Schule zahlreiche sportliche Höhepunkte:

  • Sportfest in der Leichtathletik im Herbst (Einzelwertung) und im Frühjahr (Mehrkampf)
  • Volleyballturnier (Kl.8-10, Anfang Dezember)
  • Staffelwettbewerb (Kl. 5, Dezember)
  • Zweifelderballturnier (Kl. 6/7, Januar/Februar)
  • Schwimmlager der Jahrgangsstufe 5 (Beginn oder Ende des Schuljahres)
  • Nach Möglichkeit Teilnahme an den Wettkämpfen im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ (Volleyball, Fußball, Leichtathletik)
  • Teilnahme an den Kreisjugendspielen in der Leichtathletik
  • Abschlusstests der 10. Jahrgangsstufe im Volleyball und in der Leichtathletik (Frühjahr)

3.6. Qualitätsentwicklung

Die Termine für die zentralen Vergleichsarbeiten für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch in der Klasse 8 werden den Schulen am Ende des laufenden Schuljahres mitgeteilt.

Der Koordinator ist für die organisatorische Vorbereitung und Durchführung der Vergleichsarbeiten verantwortlich. Er ist eine weitere Ansprechperson neben der Schulleitung.

Die nach Kompetenzniveau differenziert aufbereiteten Ergebnisse der Klassen sowie die landesweiten Vergleichswerte sind zu einem späteren Zeitpunkt in einem geschützten Internetportal verfügbar. Die den Schulen mit den Tests zur Verfügung gestellten Aufgaben und die Analyse der Ergebnisse werden in den jeweiligen Fachkonferenzen ausgewertet.

An der Regionalen Schule Klütz wird die Befragung der Schüler und Eltern zur Qualität des Unterrichts, der Zusammenarbeit und zu vielen weiteren Bereichen des Schulalltags wieder aktiviert unter Verwendung eines Online-Tools. Im Anschluss werden die Umfrageergebnisse in der Lehrerkonferenz diskutiert und daraus resultierende Maßnahmen festgelegt. Die Auswertung der Umfrage wird für Eltern und Schüler auf der Homepage der Schule veröffentlicht und mit den Schülern in den Klassenleiterstunden und mit den Eltern in den Elternversammlungen besprochen.

Die Ergebnisse der mündlichen und schriftlichen Prüfungen zur Mittleren Reife in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch werden in den Fachschaften ausgewertet.


3.7. Die sonderpädagogische Förderung

Schüler mit diagnostizierten Förderbedarfen werden durch Binnendifferenzierung im Unterricht unterstützt. Entsprechend wurden in den letzten Jahren für die Hauptfächern Bücher und Arbeitshefte eingeführt, die schon in Niveaustufen differenzieren.

Für die Beantragung von Sonderpädagogischen Förderbedarfen und zur Unterstützung bei der Erstellung der Förderpläne wird aus dem Schulpool eine Anrechnungsstunde zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen des Ganztagsunterrichtes erfolgen Angebote zur Förderung von Kindern mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche und einer Lernbeeinträchtigung im mathematischen Bereich, wenn ausreichend Personal zur Verfügung steht. Für diese Arbeit wurde ein Raum als Lernstation im Erweiterungsgebäude eingerichtet und ausgestattet. Hier steht den Lehrern auch Arbeitsmaterial zur Verfügung.


3.8. Die Ganztagsschule

Die Regionale Schule Klütz ist eine gebundene Ganztagsschule. An drei Tagen in der Woche hat die Schule bis 15:0 Uhr geöffnet und bietet in den letzten Stunden verschiedene Freizeitangebote und Förderungen an. Jeder Schüler muss mindestens einen Ganztagskurs wählen. Darunter fallen auch die Kurse unserer außerschulischen Kooperationspartner, wie die verschiedenen Feuerwehren oder auch Sportvereine aus der Umgebung. Weiterhin bieten die Lehrerinnen und Lehrer der Schule eigene Kurse aus verschiedenen Bereichen wie Kunst, Sport und Nachhilfe an. Ab dem Schuljahr 2016/2017 ist die Förderung der niederdeutschen Sprache gefordert. Auch die Unterstützung von Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache beim Erlernen der deutschen Sprache ist im Rahmen der Ganztagsschule möglich. Alle Angebote setzten eine personelle Absicherung voraus.

Mit dem Ganztagsschulprojekt „Pausentraum“ haben sich Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler die gemeinsame Umgestaltung unseres Schulgeländes auf die Fahne geschrieben und treffen sich für die Ideenfindung, Planung und Umsetzungen regelmäßig. Zum Projekt gehört auch der jährliche Frühjahrsputz an einem Nachmittag. Dann säubern, räumen, gestalten, reparieren Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern und Eltern das Schulgebäude und die Schulumgebung. Dabei werden die Identifizierung mit der Schule und das Verhältnis zwischen den Beteiligten gefördert.


3.9. Die Schulsozialarbeit

Der Schulsozialarbeiter arbeitet an der Schule eng mit den Lehrkräften zusammen, um die Schüler in ihrer individuellen, sozialen und schulischen Entwicklung zu unterstützen. Die Angebote richten sich nicht nur an benachteiligte oder beeinträchtigte Schüler. Gerade bei der Gestaltung der Schule als Lebensraum werden alle Kinder angesprochen.

Der Schulsozialarbeiter hat mit Schülern ein Schülercafé als Treffpunkt für alle Klassenstufen eingerichtet, das gleichzeitig als Anlaufstelle genutzt wird. Die Schülerfirma arbeitet von hier aus und wird vom Schulsozialarbeiter betreut bzw. angeleitet.

Kernaufgaben der Schulsozialarbeit sind die Einzelfallhilfe und Beratung in individuellen Problemsituationen, die sozialpädagogische Gruppenarbeit mit Schulklassen und die inner- und außerschulische Vernetzung sowie offene Angebote für alle Schüler.

Die Einzelfallhilfe in Form von Gesprächen oder anderen Hilfsangeboten setzt ein, wenn die Schüler selbst Hilfe suchen oder ihre Eltern oder wenn Lehrer Problemsituationen erkennen und den Schulsozialarbeiter kontaktieren.
Im Rahmen der sozialpädagogischen Gruppenarbeit werden in der Regel Klassenprojekte durchgeführt, die zum Teil präventiv sind, z. B. der Umgang mit dem Internet oder die Aufklärung über Drogen. Andererseits wird der Schulsozialarbeiter intervenierend tätig, in dem er Sozialtraining anbietet oder Projekte gegen Mobbing durchführt.

Der Schulsozialarbeiter leistet mit den Schulfirmen und der Unterstützung bei der Organisation und Durchführung schulischer und städtischer Höhepunkte einen wichtigen Beitrag zur Öffnung der Schule zum Umfeld und zur Vernetzung.

Im Rahmen der Ganztagsschule werden Projekte angeboten, u. a. die Mitarbeit in den Schülerfirmen. In den Ferien werden Kleinveranstaltungen zur Freizeitgestaltung durchgeführt, die sich an alle Schüler richten.


3.10. Schutz gegen sexualisierte Gewalt und Mobbing

Mit dem Schutz vor sexualisierter Gewalt und Mobbing wollen wir unserer schulischen Verantwortung für den Kinder- und Jugendschutz, der sich aus dem Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schulen ergibt, gerecht werden. Wir wollen dafür Sorge tragen, dass unsere Schule ein sicherer Ort ist, an dem Kinder und Jugendliche Hilfe und Unterstützung finden. Der Schwerpunkt liegt im Bereich Prävention.

Maßnahmen:

  • Projekte zur Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Regelmäßige Projekte gegen Gewalt und zur gesundheitlichen Aufklärung
  • Belehrung zum sicheren Schulweg
  • Aushang von Hilfsangeboten mit Kontaktadressen und Telefonnummern
  • Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten und Jugendamt
  • Grenzüberschreitendes Verhalten sofort auswerten und gegebenenfalls sanktionieren
  • Antimobbing Projekte

3.10. Unterstützung der Arbeit der Schülervertretungen und des demokratischen Engagements

Zu Beginn des Schuljahres wird in jeder Klasse ein Klassensprecher gewählt. Unter Führung des Schulsozialarbeiters werden nach 3 Wochen die Schulsprecher gewählt, die an den Sitzungen auf Kreisebene teilnehmen und an der Schulkonferenz.

Auch zu Beginn des Schuljahres werden zwei Vertrauenslehrer gewählt, nach Möglichkeit männlich und weiblich, die Ansprechpartner für alle Schüler sind.

Die Schulleitung bietet der Schülervertretung und den Klassensprechern Hilfe und Beratung an bei der Lösung von Klassenproblemen und bei der Umsetzung von Schulprojekten.

Alle Schüler, Eltern und Lehrer werden über den Handlungsleitfaden bei Konfliktlösung informiert und er wird auf der Homepage veröffentlicht.

Ziel ist, dass Probleme gelöst und Missststände abgestellt werden. Das Gesprächsklima sollte nicht durch vorschnelle Beschuldigungen und Vorwürfe belastet werden. Es ist günstig den Kontakt aufzunehmen, bevor sich Fronten verhärten bzw. Konflikte auftreten.
Es ist darauf zu achten, dass der Unterrichtsbetrieb nicht gestört wird und Gespräche nach Stunden- bzw. Unterrichtsschluss oder einer kurzen telefonischen Terminvereinbarung stattfinden.


Konfliktparteien 1. Schritt 2. Schritt 3. Schritt 4. Schritt
Schüler untereinander – Die beteiligten Schüler sprechen sachlich miteinander.
– Sie informieren bei Vorfällen die Pausenaufsicht oder den unterrichtenden Fachlehrer.
– Sie informieren ihre Eltern.
– Die Schüler sprechen mit dem Klassenlehrer oder dem Schulsozialarbeiter. – Hinzuziehen der Eltern durch den Klassenleiter oder Schulsozialarbeiter.
Schüler und Lehrer – Nach Stundenschluss spricht der Lehrer den Schüler oder der Schüler den Lehrer an.
– Der Schüler informiert seine Eltern.
– Die Eltern sprechen den Lehrer nach Schulschluss an bzw. nach Terminabsprache. – Hinzuziehen des Klassenleiters oder der Eltern durch den Fachlehrer. – Hinzuziehen des Schulleiters durch den Klassen -oder Fachlehrer.
Eltern und Lehrer – Klärung nach Schulschluss bzw. nach kurzfristiger Terminabsprache. – Hinzuziehen des Klassenleiters oder Elternvertreters durch den Fachlehrer. – Hinzuziehen der Schulleitung durch den Klassen- oder Fachlehrer.
© Regionale Schule Klütz